
„Wie ein Klassentreffen“: Hanka Mittelstädt eröffnet Grüne Woche mit Führung durch die Brandenburg-Halle
Die Vorfreude stand Hanka Mittelstädt (SPD) ins Gesicht geschrieben: Zum ersten Mal besuchte und eröffnete die 37-Jährige die Grüne Woche als Landwirtschaftsministerin. Gute Neuigkeiten zur Maul- und Klauenseuche stimmten sie zudem zuversichtlich.
Aus der Eierproduktion ins Ministerium
Als „Klassentreffen“ bezeichnete Hanka Mittelstädt, seit Dezember 2024 Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, den Besuch der Grünen Woche am vergangenen Freitag. Es war nicht das erste Mal, dass die Uckermärkerin die Hallen der Berliner Messe betrat. Bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin im Dezember des vergangenen Jahres war sie Geschäftsführerin der Ucker-Ei GmbH in der Brandenburgischen Uckermark. Viele Jahre lang war sie mit ihrem Unternehmen auf der Messe vertreten und kannte daher schon etliche Aussteller: „Manche Gesichter kenne ich schon seit Jahrzehnten“.
Am Freitag lud Mittelstädt die Mitglieder des Ausschusses für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Brandenburger Landtages zu einer gemeinsamen Führung ein.
Austausch mit LEADER-Gruppen des Landes Brandenburg
Nach dem Rundgang durch die Brandenburg-Halle, in der zahlreiche regionale Unternehmen ihre Produkte präsentierten und Kostproben anboten, kamen die Abgeordneten mit Vertreterinnen und Vertretern der Brandenburger LEADER-Gruppen ins Gespräch. (LEADER ist ein Programm zur Förderung ländlicher Regionen.) Brandenburg hat 14 solcher LEADER-Gruppen. Will eine Gruppe ein Projekt in der eigenen Region umsetzen, können dafür Fördermittel aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ (ELER) sowie vom Land Brandenburg zur Verfügung gestellt werden.
Im Austausch wurde deutlich, dass vor allem der hohe bürokratische Aufwand eine große Hürde für die Umsetzung der Projekte darstellt. „Diese bürokratischen Abläufe müssen vereinfacht werden, um eine schnellere Wirksamkeit im ländlichen Raum zu erreichen“, betonte der SPD-Abgeordnete und Ausschussmitglied Wolfgang Roick.
Vorsichtige Entwarnung beim MKS-Verdachtsfall
Die Maul- und Klauenseuche, die seit Beginn des Jahres für Unruhe in Brandenburger Landwirtschaftsbetrieben sorgt, war ebenfalls Thema auf der Grünen Woche. Die sonst mit Tieren gefüllten Gehege blieben in diesem Jahr größtenteils leer. Trotzdem zeigte sich Mittelstädt zuversichtlich: „Der zweite MKS-Verdacht hat keine Bestätigung gefunden, das stimmt mich erst mal verhalten optimistisch.“ Zwischenzeitlich hatte man angenommen, dass es im Barnim einen weiteren Ausbruch von MKS gegeben habe – was nahegelegt hätte, dass sich die Seuche wieder unter den Tieren ausbreitet. Nach Informationen des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums konnte das allerdings widerlegt werden.
Am 20. Januar findet der Brandenburg-Empfang auf der Grünen Woche statt. Neben Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt werden auch Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir anwesend sein.