
PRESSEMITTEILUNGEN
Aktuelles
Verfahren vereinfachen, Verantwortung ermöglichen – Landtag beschließt Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung
„Verwaltungsmodernisierung darf kein Schlagwort bleiben – sie muss spürbare Wirkung entfalten. Wer den Kommunen mehr Verantwortung überträgt, muss ihnen auch das Vertrauen und die Werkzeuge dafür geben: Klare Regeln, kurze Wege und verlässliche Zuständigkeiten.
Das neue Gesetz bringt echte Entlastung, indem es Doppelprüfungen abbaut und Verfahren schlanker macht. Es geht nicht um weniger Kontrolle, sondern um mehr Verlässlichkeit und Handlungsspielraum für die Verantwortlichen vor Ort. Verwaltung muss ermöglichen – nicht bremsen,“ erklärt Marcel Penquitt, Vorsitzender des Ausschusses für Bürokratieabbau im Landtag Brandenburg.
Der Landtag Brandenburg hat heute in zweiter Lesung das Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung in den Bereichen Landnutzung und Umwelt beschlossen. Es soll Verfahren straffen, kommunale Planungen beschleunigen und gute Projekte schneller zur Umsetzung bringen – ohne dabei Umweltstandards oder Beteiligungsrechte aus dem Blick zu verlieren.
Transformationsbonus statt Südbonus
Die Lausitz ist bereit – jetzt muss der Bund liefern! Wer den Strukturwandel ernst meint, kann nicht gleichzeitig einen Südbonus finanzieren, der die bewährten Standorte im Osten systematisch ausbremst. Wir brauchen keinen Südbonus, wir brauchen einen Transformationsbonus für Regionen, die schon heute Netzanbindung, Fachkräfte und Projektpläne vorweisen können.
Der Strukturwandel muss dort gefördert werden, wo er stattfindet – gerecht, zielgerichtet und zukunftsfähig“, fordert Lars Katzmarek, Sprecher für die Lausitz der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag.
Die SPD-Fraktion Brandenburg spricht sich für eine technologieneutrale und wettbewerbliche Kraftwerksstrategie aus. Statt starrer Quoten und eines politisch motivierten Südbonus braucht es faire Kriterien, die Standortvorteile, Netzdienlichkeit und Versorgungssicherheit berücksichtigen.
Grenzregion entlasten – jetzt gemeinsame Lösungen mit Polen schaffen!
Auf Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD und BSW hat der Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik des Landtags Brandenburg in seiner auswärtigen Sitzung in der Stiftung Genshagen heute auch die Situation beiderseitiger Grenzkontrollen an der polnischen Grenze intensiv beraten.
Dazu erklärt Kurt Fischer, europapolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Brandenburg: „Die aktuelle Lage an der brandenburgisch-polnischen Grenze – etwa am Grenzübergang in unserer Doppelstadt Frankfurt (Oder) / Słubice – bereitet uns große Sorgen. Es ist gut, dass unser Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Innenminister René Wilke im engen Austausch mit dem Bundesinnenministerium stehen. Jetzt braucht es gemeinsames Handeln, um schnell eine Lösung zu finden, die die Lage an der Grenze entschärft und das deutsch-polnische Zusammenleben sowie den täglichen Pendelverkehr in der Region erleichtert. Eine Lösung durch koordinierte, gemeinsame Kontrollen und eine geteilte Nutzung von Infrastruktur wäre sehr wünschenswert. Die grundsätzliche Notwendigkeit von Grenzkontrollen zur Steuerung und Ordnung von Migration ist nachvollziehbar – doch diese muss im Sinne der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschland und Polen praktikabler gestaltet werden. Darauf kommt es jetzt an.“
Johannes Funke, Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik, ergänzt: „Unsere brandenburgisch-polnische Freundschaft und Zusammenarbeit ist ein hohes Gut – zurecht bei uns im Land mit Verfassungsrang verankert. Deshalb steht dieses Thema regelmäßig prominent auf der Tagesordnung unseres Ausschusses – so auch bei unserer heutigen auswärtigen Sitzung in der Stiftung Genshagen. Die Stiftung, an der das Land Brandenburg beteiligt ist, leistet wertvolle Arbeit zur Förderung des Weimarer Dreiecks als enger politischer Kooperation zwischen Deutschland, Polen und Frankreich. Gerade deshalb war es heute ein besonders passender Ort, um die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu betonen und die aktuelle Situation an den Grenzübergängen zu diskutieren. Wir setzen uns gemeinsam für eine gute und zügige Lösung ein – das ist heute deutlich geworden. In Kürze werde ich außerdem das Gespräch mit der Bundespolizei vor Ort an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) suchen.“
Statement der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg zum Verfassungsschutzbericht 2024
Der aktuelle Bericht des Brandenburger Verfassungsschutzes zeigt deutlich: Die Bedrohung durch Rechtsextremismus ist weiterhin hoch – und sie verändert sich. Besonders besorgniserregend ist der Trend zu einer jungen, gewaltbereiten neonationalsozialistischen Subkultur sowie die anhaltenden Gefahren aus der islamistischen Szene. Für die SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg ist klar: Die Verteidigung unserer offenen, freiheitlichen Gesellschaft ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit.
Uwe Adler, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
„Rechtsextremismus, islamistischer Extremismus und deren zunehmende Radikalisierungspotenziale gefährden unser demokratisches Miteinander. Wir brauchen dringender denn je einen wehrhaften Rechtsstaat, eine streitbare Demokratie und eine resiliente Gesellschaft. Unsere Gesellschaft steht an einem Kipppunkt. Es geht um nicht weniger als die Frage, welches Leben unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen in Brandenburg führen können. Jeder und jede von uns trägt dafür Verantwortung.“
Annemarie Wolff, Sprecherin für die Bekämpfung des Rechtsextremismus:
„Die größte Bedrohung für unsere Demokratie geht vom Rechtsextremismus aus. Zwei Drittel aller extremistischen Personen in Brandenburg sind dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen – ein alarmierender Anstieg. Der Verfassungsschutzbericht zeigt, dass Rechtsextreme gezielt versuchen, junge Menschen zu rekrutieren und unsere Gesellschaft zu spalten. Wir müssen klare Kante zeigen – mit politischer Bildung, sozialer Prävention und konsequenter Strafverfolgung. Wer unsere Werte angreift, dem muss der Rechtsstaat entschieden entgegentreten.“
Statement der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg zu Bürgerräten
Björn Lüttmann, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion: „Wir unterstützen die Einführung von Bürgerräten im Landtag Brandenburg ausdrücklich – als sinnvolle Ergänzung zur parlamentarischen Arbeit und als Möglichkeit, die Perspektiven der Brandenburgerinnen und Brandenburger noch stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Deshalb haben wir im Landeshaushalt auch gezielt Mittel bereitgestellt, um dieses Beteiligungsformat auf eine verlässliche Grundlage zu stellen.
Entscheidend für uns ist, dass Bürgerräte nicht ins Leere laufen, sondern konkrete Impulse liefern, die auch tatsächlich im Landtag aufgegriffen und weiterverfolgt werden können. Damit das gelingt, braucht es eine sorgfältige Themenauswahl: Es sollen Fragen im Mittelpunkt stehen, die im Verantwortungsbereich des Landes liegen, politisch gestaltbar sind – und realistische Chancen auf Umsetzung haben.
Denn Partizipation darf nicht zur Enttäuschung führen. Wenn Menschen ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung einbringen, dann muss auch etwas daraus werden können. Deshalb setzen wir uns für Bürgerräte ein, die klug vorbereitet, ernst genommen und mit klaren Rückkopplungen zur parlamentarischen Arbeit verbunden sind. So stärken wir gemeinsam das Vertrauen in unsere Demokratie.“
Wolfsmanagement in Brandenburg: Bestand muss reguliert – Weidetierhalter entlastet werden
Anlässlich der heutigen Anhörung im Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz zum Wolfsmanagement in Brandenburg erklärt Wolfgang Roick, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Umweltpolitik, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und demografischer Wandel der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg:
„Der Wolfsbestand in Brandenburg hat längst eine Größenordnung erreicht, die aktives Handeln erfordert. Es geht hier nicht um Symbolpolitik, sondern um den realen Schutz von Weidetieren, Existenzen und unserer Brandenburger Landwirtschaft.
Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter leisten einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer Kulturlandschaften. Doch sie werden mit der Herausforderung Wolf zu oft allein gelassen: Wer Schutzzäune aufstellt, zahlt drauf – es gibt keine Entlohnung für den Aufwand beim Bau, die tägliche Pflege oder die Kontrolle der Anlagen. Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir jetzt klare gesetzliche Grundlagen für ein aktives Bestandsmanagement – und zwar auf Bundesebene. Der Bund muss endlich handeln und gesetzlich regeln, wie die Entnahme von Wölfen in Abhängigkeit vom Bestand rechtssicher und angemessen erfolgen kann.
Es geht nicht um die Frage, ob es Wölfe in Brandenburg geben darf – sondern wie viele und unter welchen Bedingungen. Wir stehen zum Artenschutz, aber ebenso in der Verantwortung gegenüber den Menschen im ländlichen Raum. Der Schutz von Weidetieren, bäuerlichen Betrieben und gesellschaftlicher Akzeptanz muss dabei im Mittelpunkt stehen.“
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Sekretariat: 0331 966 1301
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