
PRESSEMITTEILUNGEN
Aktuelles
Geburtenrückgang ernst nehmen – Brandenburg bleibt Familienland
Anlässlich der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur gesunkenen Geburtenrate in Deutschland im Jahr 2024 erklärt Nadine Graßmel, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg: „Das ist ein deutliches Warnsignal: Viele Menschen wünschen sich Kinder – aber sie erleben Unsicherheit, Zeitdruck, fehlende Verlässlichkeit.
Diese Entscheidung darf nicht zur Zumutung werden. Daher ist es unsere Aufgabe als Politik, die Rahmenbedingungen für Familien immer im Blick zu behalten und wo möglich gezielt zu verbessern.“
In diesem Zusammenhang verweist Graßmel auf die umfangreichen Maßnahmen zur Familienförderung, die das Land bereits auf den Weg gebracht hat – darunter wohnortnahe Familienzentren, gezielte Unterstützung für Familien in Notlagen und den Ausbau kostenfreier Kita-Angebote ab 3 Jahren sowie von Hebammenversorgung und Elternbegleitung. „Brandenburg ist ein Land, in dem Familien Zukunft haben können und Zukunft haben sollen – nicht nur als Ideal, sondern im Alltag. Das erreichen wir insbesondere mit guter Infrastruktur und wohnortnahen Beratungsangeboten.“
Die Zahl der Geburten in Deutschland ist weiter rückläufig. Das gilt mit durchschnittlich 1,34 Kindern pro Frau auch für Brandenburg. Um die Ursachen des Geburtenrückgangs besser zu verstehen und diesen gezielt zu begegnen, kündigt Graßmel eine vertiefte Befassung im zuständigen Fachausschuss des Landtags an: „Gute Familienpolitik ist der Kern einer gerechten Gesellschaft. Wir wollen, dass in Brandenburg niemand aus Sorge vor strukturellen Hürden auf Familie verzichten muss.“
Zur Sicherung von sozialem Wohnraum: Mietpreisbremse verlängert
„Die Mietpreisbremse und die Kappungsgrenze schützen Mieterinnen und Mieter wirksam. Das allein reicht aber nicht aus, dem Wohnungsmangel und explodierenden Mieten begegnen zu können. Wir wollen darüber hinaus, das Bauen in Brandenburg einfacher, schneller und kostengünstiger machen, unter anderem durch die Novellierung der Bauordnung.
Wir wollen gezielt das genossenschaftliche, kommunale und gemeinnützige Wohnen fördern und uns beim Bund für eine soziale Neuausrichtung der Wohnungs- und Mietenpolitik einsetzen. Wohnen ist ein Menschenrecht und der Schutz vor Verdrängung und explodierenden Mieten ist für uns als SPD soziale und politische Verpflichtung“, so Matthias Steinfurth, Sprecher für Bauen und Wohnen der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg.
Nachdem der Deutsche Bundestag die gesetzliche Grundlage für die Mietpreisbremse bis zum 31. Dezember 2029 geschaffen hat, sollen im Land Brandenburg bis zum Jahresende Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt ausgewiesen werden. Mit den entsprechenden Verordnungen dürfen in Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt die Bestandsmieten in einem Zeitraum von drei Jahren um maximal 15 Prozent angehoben und die Miete bei Neuvermietung maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete angesetzt werden.
EU-Agrarpolitik darf kein nationaler Flickenteppich werden
„Die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zur Neustrukturierung des Mittelfristigen Finanzrahmen für die Jahre 2028 bis 2034 und der damit verbundenen Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik lassen weder den Willen für einen gemeinsamen landwirtschaftlichen Rahmen noch das Bemühen für eine eigenständige und krisenfeste Agrarpolitik erkennen.“ Zu dieser Einschätzung kommt Johannes Funke, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag.
„Sollte es so kommen, wie jetzt vorgeschlagen, endet die Europäische Union in einem agrar- und umweltpolitischen Flickenteppich. Dazu darf es nicht kommen. In den jetzt bekanntgewordenen Vorschlägen fehlt eine erkennbare Linie zur Förderung der ländlichen Räume im Land Brandenburg. Bei der Landwirtschaft möchte die EU-Kommission durch die Anwendung von Kappung und Degression offenbar totgeglaubte Instrumente wiederbeleben. Unsere vielfältige Agrarstruktur mit sicheren und modernen Arbeitsplätzen in Einzelunternehmen und Mehrfamilienbetrieben findet in diesen Vorschlägen keine Anerkennung.“
Funke weiter: „Ein zentraler Punkt bleibt für mich, dass naturschutzintegrierte und klimaangepasste Maßnahmen unserer Landwirtinnen und Landwirte flächengenau abgerechnet werden können. Dabei darf es keine Rolle spielen, ob sich ein nachhaltig bewirtschafteter Hektar in einem großen oder in einem kleinen Agrarbetrieb befindet. Ebenso darf es keine Rolle spielen, ob der Bewirtschafter 18 oder 80 Jahre alt ist, was die EU-Kommission offenbar anders sieht.“
Verfahren vereinfachen, Verantwortung ermöglichen – Landtag beschließt Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung
„Verwaltungsmodernisierung darf kein Schlagwort bleiben – sie muss spürbare Wirkung entfalten. Wer den Kommunen mehr Verantwortung überträgt, muss ihnen auch das Vertrauen und die Werkzeuge dafür geben: Klare Regeln, kurze Wege und verlässliche Zuständigkeiten.
Das neue Gesetz bringt echte Entlastung, indem es Doppelprüfungen abbaut und Verfahren schlanker macht. Es geht nicht um weniger Kontrolle, sondern um mehr Verlässlichkeit und Handlungsspielraum für die Verantwortlichen vor Ort. Verwaltung muss ermöglichen – nicht bremsen,“ erklärt Marcel Penquitt, Vorsitzender des Ausschusses für Bürokratieabbau im Landtag Brandenburg.
Der Landtag Brandenburg hat heute in zweiter Lesung das Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung in den Bereichen Landnutzung und Umwelt beschlossen. Es soll Verfahren straffen, kommunale Planungen beschleunigen und gute Projekte schneller zur Umsetzung bringen – ohne dabei Umweltstandards oder Beteiligungsrechte aus dem Blick zu verlieren.
Transformationsbonus statt Südbonus
Die Lausitz ist bereit – jetzt muss der Bund liefern! Wer den Strukturwandel ernst meint, kann nicht gleichzeitig einen Südbonus finanzieren, der die bewährten Standorte im Osten systematisch ausbremst. Wir brauchen keinen Südbonus, wir brauchen einen Transformationsbonus für Regionen, die schon heute Netzanbindung, Fachkräfte und Projektpläne vorweisen können.
Der Strukturwandel muss dort gefördert werden, wo er stattfindet – gerecht, zielgerichtet und zukunftsfähig“, fordert Lars Katzmarek, Sprecher für die Lausitz der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag.
Die SPD-Fraktion Brandenburg spricht sich für eine technologieneutrale und wettbewerbliche Kraftwerksstrategie aus. Statt starrer Quoten und eines politisch motivierten Südbonus braucht es faire Kriterien, die Standortvorteile, Netzdienlichkeit und Versorgungssicherheit berücksichtigen.
Grenzregion entlasten – jetzt gemeinsame Lösungen mit Polen schaffen!
Auf Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD und BSW hat der Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik des Landtags Brandenburg in seiner auswärtigen Sitzung in der Stiftung Genshagen heute auch die Situation beiderseitiger Grenzkontrollen an der polnischen Grenze intensiv beraten.
Dazu erklärt Kurt Fischer, europapolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Brandenburg: „Die aktuelle Lage an der brandenburgisch-polnischen Grenze – etwa am Grenzübergang in unserer Doppelstadt Frankfurt (Oder) / Słubice – bereitet uns große Sorgen. Es ist gut, dass unser Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Innenminister René Wilke im engen Austausch mit dem Bundesinnenministerium stehen. Jetzt braucht es gemeinsames Handeln, um schnell eine Lösung zu finden, die die Lage an der Grenze entschärft und das deutsch-polnische Zusammenleben sowie den täglichen Pendelverkehr in der Region erleichtert. Eine Lösung durch koordinierte, gemeinsame Kontrollen und eine geteilte Nutzung von Infrastruktur wäre sehr wünschenswert. Die grundsätzliche Notwendigkeit von Grenzkontrollen zur Steuerung und Ordnung von Migration ist nachvollziehbar – doch diese muss im Sinne der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschland und Polen praktikabler gestaltet werden. Darauf kommt es jetzt an.“
Johannes Funke, Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik, ergänzt: „Unsere brandenburgisch-polnische Freundschaft und Zusammenarbeit ist ein hohes Gut – zurecht bei uns im Land mit Verfassungsrang verankert. Deshalb steht dieses Thema regelmäßig prominent auf der Tagesordnung unseres Ausschusses – so auch bei unserer heutigen auswärtigen Sitzung in der Stiftung Genshagen. Die Stiftung, an der das Land Brandenburg beteiligt ist, leistet wertvolle Arbeit zur Förderung des Weimarer Dreiecks als enger politischer Kooperation zwischen Deutschland, Polen und Frankreich. Gerade deshalb war es heute ein besonders passender Ort, um die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu betonen und die aktuelle Situation an den Grenzübergängen zu diskutieren. Wir setzen uns gemeinsam für eine gute und zügige Lösung ein – das ist heute deutlich geworden. In Kürze werde ich außerdem das Gespräch mit der Bundespolizei vor Ort an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) suchen.“
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Pressesprecherin der Fraktion: Katja Schneider

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